Zero-Waste-Monitoring

Berlin ist auf dem Weg eine Circular Economy zu werden. Dafür braucht es auch Daten und Fakten. Wo steht Berlin gerade? Wir wollten wissen, wie weit sind die Berliner:innen eigentlich schon bei der Umsetzung von Zero-Waste-Strategien? Welche ressourcenschonenden Maßnahmen kennen sie und setzen sie schon um?

2024 haben wir dafür erstmals ein Zero-Waste-Monitoring in Berlin durchgeführt. Auf dieser Seite präsentieren wir die Ergebnisse, die zusätzlich in der Fachzeitschrift "Müll und Abfall" in der Ausgabe 4/2025 veröffentlicht wurden. In diesem Artikel sind auch ausführlich die verwendeten Methoden und die Ergebnisse dargestellt.

Der Fachartikel ist hier als PDF verfügbar: "Zero-Waste-Monitoring in Berlin: Eine Fallstudie zur Messung der Abfallvermeidung auf kommunaler Ebene"

Im Folgenden erfahrt Ihr sukzessive mehr zu den einzelnen Zero-Waste-Strategien, die wir untersucht haben und darüber, was die Berliner:innen hier schon alles tun und wo noch Potenziale sind. Wir veröffentlichen in den nächsten Wochen immer montags, mittwochs und freitags eine weitere Strategie. Und am 15. Mai 2025 von 10 und 11 Uhr werden wir Euch alles gesammelt in einem Webinar vorstellen: Anmeldelink zum Webinar

Webinar Anmeldung

Titelbild Einladung zum Webinar

Am Donnerstag, den 15. Mai 2025 von 10:00 bis 11:00 Uhr laden wir alle Interessierten ein, tiefer in die Ergebnisse und auch kurz in die Methodik des Berliner Zero-Waste-Monitorings einzutauchen.

Bitte registriert Euch hier über diesen Link: Anmeldung zum Webinar

Gesamtüberblick zu den Zero-Waste-Strategien und wie Berliner:innen diese umsetzen

Übersichtsgrafik Ergebnisse Zero-Waste-Monitoring

Wichtigster Bestandteil des Zero-Waste-Monitorings war die Befragung von 1.000 Berliner:innen bezüglich ihrer Nutzung bzw. Umsetzung von insgesamt acht verschiedenen Zero-Waste-Strategien. Bei der Umsetzung wurde konkret nach dem Zeitraum gefragt, wann diese Strategie das letzte Mal umgesetzt wurde – die Befragten konnten dabei wählen zwischen „in den letzten 4 Wochen“, „in den letzten 12 Monaten“, „länger her als 12 Monate“.

Diese Unterscheidung ermöglicht es, in der Auswertung zu unterscheiden, ob es eine Strategie ist, die viele Befragte umsetzen (sagt etwas aus zum Grad der Verbreitung) und ob es eine Strategie ist, die eher selten oder eher oft umgesetzt wird (sagt etwas zum Grad der Häufigkeit).

Diese 8 Zero-Waste-Strategien haben wir entlang der wichtigsten R-Strategien für Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung formuliert. Konkret haben wir abgefragt:

  • Refuse: 1. Unverpackt eingekauft,  2. Mehrweg für „to go“,  3. Keine Lebensmittelverschwendung,
  • Rethink: 4. Gemietet / geliehen statt gekauft,
  • Reduce: 5. Langlebig / reparierbar gekauft,
  • Reuse: 6. Gebraucht gekauft / erhalten, 7. Weitergegeben / verschenkt / gespendet,
  • Repair: 8. Repariert statt weggeworfen.


Die am meisten verbreiteten Zero-Waste-Strategien sind das Vermeiden von Lebensmittelabfällen und das unverpackte Einkaufen. Hier liegen die Umsetzungszahlen über 85% (alles das, was grün in der Grafik ist). Sie sind zugleich auch diejenigen Strategien, die, wenn sie umgesetzt werden, gleichzeitig auch am häufigsten umgesetzt werden:

Wenigstens zwei Drittel aller Befragten haben in den letzten vier Wochen diese Strategien umgesetzt. Schaut man auf das andere Ende der Umsetzungsskala, fällt auf, dass es von den 8 Strategien eben auch Strategien gibt, die im Gegensatz von mehr als der Hälfte der Befragten noch nie umgesetzt wurden, dies umfasst „Langlebig/reparierbar gekauft“, „Gebraucht gekauft/erhalten“ sowie „Gemietet/geliehen statt gekauft“. Und wenn überhaupt umgesetzt, dann wurde sie von den meisten Befragten vor mehr als 12 Monaten umgesetzt. Sie gehören also nicht nur zu den wenig sondern auch zu den selten genutzten Zero-Waste-Strategien.

Quasi im Mittelfeld der Umsetzung befinden sich die drei Strategien „Weitergegeben/verschenkt/gespendet“, „Repariert statt weggeworfen“ sowie „Mehrweg für ‚to go‘“. Diese drei unterscheiden sich vor allem dahingehend, dass die Mehrweg-Strategie eine Strategie ist, die, wenn sie umgesetzt wird, eher häufig umgesetzt wird, wohingegen die anderen beiden insgesamt zwar von mehr Befragten angewendet werden, dafür aber seltener.

Für jede Strategie haben wir auch genau nachgefragt, über welche Kanäle – z.B. Freunde und Familie, vor-Ort-Geschäfte in der Nachbarschaft, online-Shops (die genaue Ausprägung hängt immer von der jeweiligen Strategie ab) die Strategie umgesetzt wurde, und auch welche Produkte das betroffen hat – z.B. Kleidung, Möbel, Elektro- und Elektronikgeräte (EEG), Lebensmittel (auch hier hängt die genaue Ausprägung immer von der jeweiligen Strategie ab). Genaue Antworten dazu finden sich weiter unten in der Auswertung der jeweiligen Einzelstrategien.


Ab dem 25. April 2025 veröffentlichen wir an dieser Stelle sukzessive die Ergebnisse zu den einzelnen Strategien.

Schaut also zeitnah wieder hier vorbei!

 

 

 

Ihr habt Fragen oder Informationen für uns? Dann schreibt uns gerne hier: