Wichtigster Bestandteil des Zero-Waste-Monitorings war die Befragung von 1.000 Berliner:innen bezüglich ihrer Nutzung bzw. Umsetzung von insgesamt acht verschiedenen Zero-Waste-Strategien. Bei der Umsetzung wurde konkret nach dem Zeitraum gefragt, wann diese Strategie das letzte Mal umgesetzt wurde – die Befragten konnten dabei wählen zwischen „in den letzten 4 Wochen“, „in den letzten 12 Monaten“, „länger her als 12 Monate“.
Diese Unterscheidung ermöglicht es, in der Auswertung zu unterscheiden, ob es eine Strategie ist, die viele Befragte umsetzen (sagt etwas aus zum Grad der Verbreitung) und ob es eine Strategie ist, die eher selten oder eher oft umgesetzt wird (sagt etwas zum Grad der Häufigkeit).
Diese 8 Zero-Waste-Strategien haben wir entlang der wichtigsten R-Strategien für Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung formuliert. Konkret haben wir abgefragt:
- Refuse: 1. Unverpackt eingekauft, 2. Mehrweg für „to go“, 3. Keine Lebensmittelverschwendung,
- Rethink: 4. Gemietet / geliehen statt gekauft,
- Reduce: 5. Langlebig / reparierbar gekauft,
- Reuse: 6. Gebraucht gekauft / erhalten, 7. Weitergegeben / verschenkt / gespendet,
- Repair: 8. Repariert statt weggeworfen.
Die am meisten verbreiteten Zero-Waste-Strategien sind das Vermeiden von Lebensmittelabfällen und das unverpackte Einkaufen. Hier liegen die Umsetzungszahlen über 85% (alles das, was grün in der Grafik ist). Sie sind zugleich auch diejenigen Strategien, die, wenn sie umgesetzt werden, gleichzeitig auch am häufigsten umgesetzt werden:
Wenigstens zwei Drittel aller Befragten haben in den letzten vier Wochen diese Strategien umgesetzt. Schaut man auf das andere Ende der Umsetzungsskala, fällt auf, dass es von den 8 Strategien eben auch Strategien gibt, die im Gegensatz von mehr als der Hälfte der Befragten noch nie umgesetzt wurden, dies umfasst „Langlebig/reparierbar gekauft“, „Gebraucht gekauft/erhalten“ sowie „Gemietet/geliehen statt gekauft“. Und wenn überhaupt umgesetzt, dann wurde sie von den meisten Befragten vor mehr als 12 Monaten umgesetzt. Sie gehören also nicht nur zu den wenig sondern auch zu den selten genutzten Zero-Waste-Strategien.
Quasi im Mittelfeld der Umsetzung befinden sich die drei Strategien „Weitergegeben/verschenkt/gespendet“, „Repariert statt weggeworfen“ sowie „Mehrweg für ‚to go‘“. Diese drei unterscheiden sich vor allem dahingehend, dass die Mehrweg-Strategie eine Strategie ist, die, wenn sie umgesetzt wird, eher häufig umgesetzt wird, wohingegen die anderen beiden insgesamt zwar von mehr Befragten angewendet werden, dafür aber seltener.
Für jede Strategie haben wir auch genau nachgefragt, über welche Kanäle – z.B. Freunde und Familie, vor-Ort-Geschäfte in der Nachbarschaft, online-Shops (die genaue Ausprägung hängt immer von der jeweiligen Strategie ab) die Strategie umgesetzt wurde, und auch welche Produkte das betroffen hat – z.B. Kleidung, Möbel, Elektro- und Elektronikgeräte (EEG), Lebensmittel (auch hier hängt die genaue Ausprägung immer von der jeweiligen Strategie ab). Genaue Antworten dazu finden sich weiter unten in der Auswertung der jeweiligen Einzelstrategien.
Ab dem 25. April 2025 veröffentlichen wir an dieser Stelle sukzessive die Ergebnisse zu den einzelnen Strategien.
Schaut also zeitnah wieder hier vorbei!