Mehr abfallarme Veranstaltungen in Berlin. Das soll keine Zukunftsvision bleiben! Daher arbeiteten wir zusammen mit Organisationen, Veranstalter:innen und Umsetzer:innen in unserer Task Force "Abfallarme Veranstaltungen" an den folgenden Fragen:
- Welche Umsetzungslücken gibt es?
- Welche kreativen Lösungen gibt es schon und welche können wir zusammen entwickeln?
In unserem ersten Treffen haben wir zwei Fokusthemen identifiziert an denen wir nun weiter arbeiten:
- Wie können einheitliche Mehrweg-Systeme für Getränke und Speisen besser und durchgängig bei Veranstaltungen umgesetzt werden?
- Welche Botschaften in Bezug auf abfallarmes Verhalten sind relevant für Besucher:innen von Veranstaltungen, und welche für die Künstler:innen und für die Crew?
Bei unserem zweiten Treffen Ende April konnten wir mit dem Schwarmwissen aller Anwesenden gute Erkenntnisse und Ergebnisse einsammeln. An diesen werden wir zusammen mit der Task Force weiter arbeiten, um sie mit gebündelten Kräften in die Umsetzung zu bringen.
Im Juni erarbeiteten wir auf Basis der Ergebnisse an konkreten Botschaften, um einen Kommunikationsbaukasten zu erstellen, der für abfallarme Veranstaltungen genutzt werden kann. Und das Thema Mehrweg wurde vertiefend besprochen und Best Practices geteilt.
Das vierte Treffen war gleichzeitig das letzte Treffen unserer Task Force. Denn wir haben diese wichtigen Ziele zusammen erreicht:
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Wir haben verschiedenste Insights, Learnings und Best Practices zum Thema Mehrweg bei Großveranstaltungen miteinander geteilt. Und wir haben alle gemeinsam daraus gelernt. Die Impulse aus den Diskussionen zu diesem Thema wurden bereits aufgegriffen. Einige Aspekte gingen schon in die Umsetzung und wurden dabei jeweils weiter vertieft. So unter anderem beim Labor Tempelhof, bei dem Mehrweg ohne Pfand im Catering-Bereich umfassend zum Einsatz kam. Die Learnings werden von den Umsetzer:innen Loft Concerts GmbH und C2C Cradle to Cradle NGO im entstehenden Playbook geteilt werden.
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Ferner haben wir in unseren Treffen das Thema „Kommunikation vor, bei und nach Veranstaltungen“ bearbeitet und dabei geschaut, wie #Kommunikation speziell für Abfallvermeidungsthemen eingesetzt werden kann. Entstanden ist daraus nun ein Kommunikationsbaukasten, der jetzt als Prototyp in die Testphase geht. Sobald dieser „reif“ ist, werden wir diesen für alle die „abfallarme Veranstaltungen“ umsetzen wollen, auf unserer Webseite zur Verfügung stellen. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Ein großer Dank geht an alle beteiligten Organisationen und natürlich Personen, die bei dieser Task Force aktiv waren:
a tip: tap
Berlin Recycling GmbH
Cradle to Cradle NGO (C2C NGO)
esk24h GmbH
Kulturprojekte Berlin
Loft Concerts GmbH
ProjectTogether mit Circular Futures
republica GmbH
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Senatsverwaltung für Inneres und Sport
visitBerlin
wirBERLIN gGmbH
Warum braucht es eine Task Force zum Thema "Abfallarme Veranstaltungen"?
Berlin ist eine pulsierende europäische Metropole mit bald vier Millionen Einwohner:innen und sie bietet darüber hinaus 26,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr für Touristen aus aller Welt. All diese Menschen sind auch bei Veranstaltungen in der Stadt unterwegs - auf Sport- oder Kulturveranstaltungen, bei politischen oder gesellschaftlichen Events, bei Kongressen und Messen. In Clubs, Konzerthallen, Theatern oder Stadien.
Hier sehen wir ein großes Potenzial, das Thema Null Verschwendung erlebbar zu machen. Denn hier erreichen wir verschiedene Zielgruppen in positiver Stimmung und Umgebung. Daher setzen wir hier an und wollen die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschonung niedrigschwellig vermitteln und zeigen, dass Null Verschwendung auch im Alltag möglich und umsetzbar ist.
Gleichzeitig liefern Veranstaltungen eine Bandbreite an Ansatzpunkten für die unterschiedlichsten Themenfelder, die auf die Zero-Waste-Strategie Berlins einzahlen: Von Mehrweg-Geschirr, über grundsätzliche Vorgaben bei der Vergabe von Aufträgen z.B. an Caterer oder anderer Dienstleister, bis hin zum Thema Lebensmittelverschwendung.
Damit einher geht das Potenzial für die Einbeziehung unterschiedlichster Akteure in Berlin. Die Zero-Waste-Agentur möchte alle unterstützen und zum Wissenstransfer beitragen, es geht darum vorhandene Best-Practices, Leitfäden und Erfahrungen zu teilen und neue Pilotprojekte und Blaupausen zu entwickeln und Maßnahmen künftig zu verstetigen.
Konkret geht es auch um Regularien und Vorgaben, die für die Genehmigung von Großveranstaltungen im öffentlichen Raum bestehen. Die Einbeziehung der politischen Entscheider ist bei dieser Task Force entsprechend relevant und eingeplant.